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[Rezension] Engelsgleich


Autor: Martin Krist
Verlag: Ullstein
Erscheinungsdatum: 5. Dezember 2014
Seitenanzahl: 592
ISBN: 9783548286396

"Du darfst die Hoffnung nie aufgeben. 
Niemals!"


Rasant. Einnehmend. Hart. Absolut genial! Anders kann man meiner Meinung nach den Schreibstil von Martin Krist nicht beschreiben. 


In Berlin wird Hauptkommissar Paul Kalkbrenner zu einem Tatort gerufen. Auf einem Fabrikgelände wurde der verstümmelte Leichnam einer jungen Frau entdeckt. Unweit davon befinden sich stinkende Kloakebecken. Fassungslos müssen Kalkbrenner und seine Kollegin Sera Muth zusehen, wie eine Leiche nach der anderen aus den Gruben geholt wird. Ist unter ihnen auch die verschwundene Merle, die von ihrer Pflegemutter Juliane Kluge verzweifelt gesucht wird?


Nachdem ich Drecksspiel von Martin Krist verschlungen habe, war ich natürlich auf Engelsgleich sehr gespannt. Mir war von Anfang an klar, dass ich nicht enttäuscht werden würde und das hat sich auch nach dem Ende des Romans bestätigt.


Martin Krist versteht es wie kein zweiter einen spannenden Plot aufzubauen, indem er viele Handlungsstränge eröffnet und sie nach und nach ineinander zusammenfließen lässt. Das schafft nicht jeder Autor.
Zudem muss ich anmerken, dass mich das Thema, welches der Autor im Vordergrund gestellt hat, frösteln ließ. 

Merle, eine Pflegetochter von Juliane Kluge und ihrer Lebensgefährtin Yvonne, verschwindet spurlos. Juliane ist von Anfang an der festen Überzeugung, dass Merle einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, was andere nicht so sehen, da Merle auch früher schon immer abgehauen ist. Juliane aber hält an ihrer Meinung fest und fortan steht die Suche nach Merle an erster Stelle. Viele male habe ich mich fragen müssen, ob ich in dieser Situation genauso gehandelt hätte, da ich zeitweise ihr Verhalten übertrieben fand. Aber jeder reagiert anders und um ehrlich zu sein möchte ich niemals in der Situation von Juliane sein.

Paul Kalkbrenner wird gleich zu mehreren Fällen gerufen. Bei dem einen Fall scheint es sich um Selbstmord zu handeln. Bei dem anderen werden aus einem Kloakebecken Kinderleichen geborgen. Ziemlich schnell wird klar, dass sie missbraucht worden sind. Wer steckt dahinter?

Markus ist ein kleiner Drogendealer, der vom ganz großen Durchbruch träumt. 


Mehr möchte ich ehrlich gesagt über die Handlungsstränge nicht verraten. Ich fand es brilliant, wie es Martin Krist gelungen ist alle Handlungsstränge mit der Zeit zu verflechten. Er greift Themen auf, die direkt vor unserer Haustür passieren und ich finde es gut, dass er darüber schreibt. Sie sind leider sehr aktuell und vor allem realistisch. Diese haben Emotionen in mir geweckt, welche mich nicht kalt gelassen haben und das ein oder andere Mal musste ich nach Luft schnappen, so spannend war dieser Thiller. Am Ende habe ich sogar, was für mich bei einem Thriller wirklich untypisch ist, ein paar Tränen vergießen müssen.


Brutal. Ehrlich. Unheimlich packend! Ein spannender Thriller mit interessanten Figuren. 
Ein absolutes Muss für alle Thrillerfans! 


Vielen Dank an Martin Krist für das Exemplar!
















Kommentare

  1. Vielen Dank für diese tolle Rezension. 🙏🏻❤️

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    1. Vielen Dank für das Exemplar! Ein ganz wunderbares Buch !❤

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